Ixcalotl

Alter: 26

Heimat: Nahuatlan

Größe: 1,82 m

Gewicht: 83 kg

Die Geschichte von Ixcalotl Cuauhtl Ohticue beginnt in einer der sieben größten Städte Nahuatlans. Tzikinaha besaß etwa 40.000 Einwohner und genau wie überall in Nahuatlan herrschten hier strenge Regeln, was das gemeinsame Miteinander an geht. Zumindest könnte man es als “streng” bezeichnen, wenn man nicht aus Nahuatlan kam.

Wer die Gesellschaft Nahuatlans ein wenig kennt, wird verstehen, warum der junge Ixcalotl – genau wie alle seine Freunde – sich schon sehr früh nach einer bedeutsamen Lebensaufgabe umgesehen hat. “Den Göttern geopfert werden” war für ihn keine Alternative.

So kam es, dass er und sein bester Freund Huadotl eines Tages zwei gewaltige Männer beobachteten, wie sie einen Kerl hinterher rannten, der einen gewaltigen Beutel auf dem Rücken trug. Die beiden Kraftpakete streckten ihn nur wenige Meter vor den Augen der beiden Jungen nieder. Das hat die beiden Jungen so geprägt, sodass sie sich ein Jahr später – als sie 15 Jahre alt waren – der Zöllnergilde Tzikinahas anschlossen.

Während ihrer Ausbildung war es wesentlicher Bestandteil, dass sie Eskorten für Warenlieferungen waren. Teilweise waren sie sehr gefährlich. Und bedauerlicherweise war Ixcalotl nicht sehr geschickt mit dem Nazcaltek – dem Obsidiandolch, den jeder Lehrling benutzen musste. Auch mit der Maquahuitl, der traditionellen Schwert-Keule, konnte Ixcalotl nicht sonderlich gut umgehen. Ganz im Gegensatz zu Huadotl. Dieser war ein Ass, was den Einsatz solcher Waffen betraf. Dafür war Ixcalotl mittlerweile zu einem Bär von einem Mann geworden, dernicht unbedingt hässlich, aber beim ersten Eindruck sehr Furcht-einflößend wirkte.

Im Alter von 18 Jahren dann übernahm Ixcalotl seinen ersten Auftrag, den er alleine vollziehen sollte. Es galt einen Priester des Iquibalam zu den Feuerinseln und wieder zurück zu eskortieren. Während der Schiffsfahrt hatten sie viel Zeit sich zu unterhalten. Ixcalotl war von den Methoden und der Einstellung des alten Priesters so fasziniert, dass er, kaum da er wieder in der Gilde war, seinem Meister verkündete, er wollte die Wege Iquibalams beschreiten.

Es gab einige Zöllner, die den Wegen der Götter folgten und mit deren Macht ihre tagtäglichen Aufgaben noch besser erfüllen konnten. Ab diesem Zeitpunkt wurde nun auch Ixcalotl in den Künsten des Mondjaguars unterrichtet.

Viele von Ixcalotls zukünftigen Eskorten gingen nur bis Eschar. Aber das reichte dem jungen Streiter auch. Als er das erste Mal nach Ghanija im westlichen Eschar kam, entdeckte er, dass es noch so viele verschiedene Arten von Waffen gab und probierte bei einem Händler einige davon aus. In Nahuatlan verabscheute man nämlich fremdliche Waffenarten und schmolz z.B. beschlagnahmte Waffen ein, um das Metall weiterzuverwenden. Ixcalotl erkannte dort, dass er am Besten mit dem Schlachtbeil umgehen konnte, für das es keine besondere Geschicklichkeit bedarf.

Da er kein Geld besaß, ließ er sich bei einem heimischen Schmied eine eigene “Klinge” schmieden: Ein Holzstock mit Obsidiansplittern an einer Seite dran. Dies kam dem Schlachtbeil, was er in Ghanija gesehen hatte, sehr nahe. Somit war aus Ixcalotl schon ein wahrlicher Priester des Streites geworden.

Der jüngste Auftrag führte die beiden 24 Jährigen auf eine Verfolgungsjagd. Einer Schmugglerbande war es doch tatsächlich gelungen, eine nicht unbeachtliche Menge goldener Dolche in Nahuatlan hinein zu bringen. (Diese gelten als Erkennungszeichen einer erainnischen Tunichtgut-Organisation) Sie konnten jedoch das Land verlassen und so war es an Ixcalotl und Huadotl, die Schmuggler aufzuspüren, um weitere Informationen aus ihnen zu erhalten.

So führte sie die Verfolgung von Quihpuc nach Thalassa, über Runsgard nach Geltin (um nur einige große Städte zu nennen) und schließlich konnten die Unruhestifter in Baj Bajanai gestellt werden. In eine Seitengasse gedrängt, waren sie offensichtlich nicht gesinnt, uns irgendwelche Informationen preisgeben zu wollen. Daher folgte auf das kurze Gespräch direkt der Kampf. 2 gegen 5. Ziemlich unfair. Für die Schmuggler! Es bedurfte nur wenige Schläge, da waren drei Bösewichte bereits zu Boden gegangen. Die Letzten lieferten den beiden Zöllnern jedoch ein angemessenes Duell. Nach einiger Zeit – Ixcalotl hatte bereits fast keine Kraft mehr in den Beinen – konnte er jedoch seinen Kontrahenten niederstrecken: Mit einem schnellen unerwarteten Schlag seines Schlachtbeils, währenddessen der Holzgriff abfiel und die Obsidianklinge im Opfer stecken blieb. Genau in diesem kurzen Moment des Triumphes erblickte er keine drei Meter neben sich, wie Huadotl zu Boden ging und liegen blieb.

Gepackt vom Zorn und der Macht Iquibalams stürmte er auf den grinsenden Schmuggler los, der offensichtlich überrascht seinen Blick zu Ixcalotl wandte. Doch zu spät. Ixcalotl hatte in seinem Zorn bereits sich und sein ganzes Körpergewicht auf den Mörder seines Freundes geworfen. Während sie zu Boden stürzten ließ der überraschte Schmuggler seine Waffe los und war dem Priester hilflos ausgeliefert. Voller Wut prügelte Ixcalotl auf den unter ihm liegenden Schuft ein, bis dieser sich nicht mehr regte.

Nach der Beerdigung verbrachte Ixcalotl noch einige Zeit in der Stadt und wartete auf eine Antwort der Gilde, bevor er auf den Rat eines Wirtes die schöne etwas Abseits gelegene Stadt Ministry aufsuchte.